Gurudeva’s Werkzeugkasten

BESTÄNDIGKEIT IST DER SCHLÜSSEL ZUM ERFOLG BEIM KARMA

Keine Zeit für spirituelle Übungen?

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Zur spirituellen Entfaltung müssen wir Sadhana praktizieren. Sadhana ist die ständige Wiederholung der gleichen spirituellen Übungen, immer wieder und wieder.

Die spirituellen Übungen müssen angemessen sein, d.h. sie sollten nicht zu viel Zeit in Anspruch nehmen. Sie sollten täglich zur gleichen Zeit stattfinden. Es kommt oft vor, daß Gläubige, die die Hindu Sadhana kennengelernt haben, übertriebenen Eifer entwickeln und versuchen, mit großem Elan schnelle Ergebnisse zu erzielen. Nach zwei bis drei Stunden Praxis sind Sie übermüdet und geben dann auf. Hier ist eine Faustregel für Anfänger: Montag, Diensttag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag täglich zu gleicher Zeit je zwanzig Minuten bis zu einer halbe Stunde Sadhana. Am Samstag und Sonntag kein Sadhana.

Eine häufig gestellte Frage bezüglich Meditation: “Wann ist die beste Zeit zum Meditieren?”. Nun, die beste Zeit zur Meditieren ist vor Sonnenaufgang, aber es gibt auch viele andere Zeiten. Kurz bevor Sie zu Bett gehen, lesen Sie religiöse Bücher. Meditieren Sie im Sitzen, um vor dem Schlafen die Energien in den Kopf zu bringen. Falls Sie in der Nacht aufwachen, meditieren Sie einige Minuten im Sitzen und dann schlafen Sie in höherem Bewusstsein wieder ein. Wenn Sie morgens aufwachen, setzen Sie sich aufrecht und suchen Sie nach dem höheren Bewusstsein und stellen Sie sich vor, was für ein wundervoller Tag auf Sie wartet. Dies ist eine gängige Methode der Meditation um auf wunderbare Weise das eigene Karma zu glätten.

Die beste Zeit für eine längere Meditation ist vor Sonnenaufgang. Es ist die Zeit, wenn die Erde ruhig zu sein scheint. Es ist die Zeit, wenn unsere innere Welt gut mit der Erde harmoniert und wir in uns die Stimmung des höheren Bewusstseins wahrnehmen. Natürlich gibt es andere geeignete Zeiten für die Meditation, jede Zeit des 24 stündigen Tages, aber die beste Zeit ist eben vor Sonnenaufgang.

Üblicherweise erzielen die Menschen, wenn sie anfangen zu meditieren, zunächst gute Ergebnisse, weil der Wunsch nach spiritueller Entfaltung wie eine treibende Kraft wirkt. Aber wenn das Unterbewusstsein seine Schichten freilegt – ein notwendiger Prozess der Entfaltung zur Erzielung des Fortschritts jenseits der elementaren Stufen – die Meditierende bekommen Angst davor, an ihre nicht so perfekte Vergangenheit, die durch das Unterbewusstsein hervorgebracht wird, erinnert zu werden. Zur Vermeidung einer Begegnung mit der Vergangenheit hören sie auf zu meditieren. Das Unterbewusstsein verschwindet. Der Meditierende kehrt dann völlig zurück in die bewusste Welt, wird abgelenkt und vergisst dann die schrecklichen Erinnerungen. Die Meditation hat die Eindrücke verstärkt, und dadurch scheint die Wahrnehmung der Vergangenheit schrecklich zu sein.

Meditierende nach solcher Erfahrung werden jahrelang sagen: “Ich möchte ja gerne meditieren, ich tue das auch ab und zu, aber mir fehlt wirklich die Zeit um zu meditieren”. Was sie eigentlich sagen, ist: “Die meiste Zeit nutze ich um mich abzulenken, so daß ich nicht mehr zu meditieren brauche und mit dem lästigen Unterbewusstsein konfrontiert werde.”

Auf dem Wege zur Erleuchtung muss man sich den Inhalten des Unterbewusstseins stellen, und zwar nicht nur aus diesem Leben, sondern auch aus früheren Leben. Bis Sie dies wirklich tun, werden Sie nie die Selbstverwirklichung erlangen. Das letze Hindernis ist der Bereich des Unterbewusstseins, den Sie vermeiden wollen und der Ihnen Ängste und Sorgen bereitet, den Sie von sich wegschieben wollen oder den Sie verstecken, so dass weder Sie noch sonst jemand diesen wahrnimmt.

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