Gurudeva’s Werkzeugkasten

SUCHEN SIE NACH DEM TIEFEREN SINN IN JEDER ERFAHRUNG?

Fragen Sie häufig “Warum Ich?”

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Fragen Sie häufig “Warum passiert es mir? Womit habe ich das verdient?” Die Erfahrung wurde aus Ihrer eigenen Stärke erzeugt. Jede geringere Erfahrung als eben diese würde Ihnen nichts bedeuten, weil keine Lehre daraus hätte gezogen werden können.

Im Kindergarten werden wir sanft unterrichtet. Wenn wir die Universität besuchen, werden wir in der Sprache der Universität unterrichtet. Die Lehren kommen zu uns lediglich in einer für uns am besten verständlichen Form, womit wir unsere innere Stärke abrufen können. Sobald wir uns auf dem Pfad der Erleuchtung befinden, beginnen wir, uns Gedanken über unser persönliches Leben zu machen, und das wird so wichtig für uns, daß ein Aspirant manchmal sogar ziemlich egoistisch wird, zunehmend an sich selbst und sein persönliches Leben denkt, anstatt an die Leute um ihn herum. Dies ist eine der Dinge, die man während der Reise (spirituellen) vermeiden sollte.

Jede Erfahrung ist eine gute, weil sie uns prägt. Sie formt uns, wie ein Künstler den Ton formt. Aus einem schmutzigen Brocken Ton kann durch die Hände eines Künstlers ein göttliches Wesen entstehen. In gleicher Weise formt uns unsere Erfahrung im Leben, selbst solche, die wie ein Bumerang zurückkommt, oder solche die schreckliche Erinnerungen hervorruft. Aber die formen uns nur dann schnell und enorm bereichernd, wenn wir die Perspektive als der innere Mensch, die zeitlose Person sowie das unsterbliche Wesen aufbringen. Es kann nur auf diesem Wege geschehen. Dies sind die Gedanken und die innere Haltung, die uns auf dem Weg der Erleuchtung begleiten sollen.

Es gibt eine göttliche Absicht selbst für das in der Welt vorkommende Leid. Leid kann nicht völlig vermieden werden. Es ist ein natürlicher Bestandteil des menschlichen Lebens und der Auftrieb für das spirituelle Wachstum der Seele. Mit dieser Erkenntnis akzeptieren die Weisen Leid aus jeglicher Ursache, seien es Wirbelstürme, Erdbeben, Hochwasser, Hungersnöte, Kriege, Krankheiten oder unerklärliche Tragödien. So wie die große Hitze im Ofen das Gold bereinigt, so bringt Leid Glanz in die Seele.

Außerdem bringt uns das Leiden die wichtige Erkenntnis, daß wahre Freiheit und wahres Glück auf dieser Welt nicht erreicht werden kann, weil irdisches Glück untrennbar mit dem Leid sowie die irdische Freiheit mit Abhängigkeiten verbunden ist. Die Gläubigen, die dies begriffen haben, suchen sich einen Satguru, der sie lehrt, Leiden zu verstehen und sie in die gewollten Entbehrungen des Sadhana. und Tapas führt, um Befreiung aus den Erfahrungszyklen im Bereich der Dualität zu erlangen.

“Warum geschieht das mir? Was habe ich getan um das heranzuziehen? Was habe ich getan, dies zu verursachen? Habe ich das wirklich verdient? Das ist nicht fair”. Verbundenheit, Sehnsucht, Gier, Angst vor dem Verlust – diese sind die selbstgemachten Seile, die einen in den niederen Zustand des Geistes festhalten.

 

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