Gurudeva’s Werkzeugkasten

VORBEREITUNG AUF DEN TOD

In den letzten Tagen Ihres Lebens auf der Erde?

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Jeder weiß, daß er sterben muß und egal, ob der Tod plötzlich oder langsam kommt, weiß er intuitiv genau, was er durchmacht bzw. durchmachen wird. Tod und Geburt wiederholen sich so oft, daß es für die Seele kein Mysterium ist. Das einzige Problem hat mit dem widersprüchlichen Glauben zu tun, der Angst und Schrecken vor dem Tod erzeugt. Diese vorübergehende Ignoranz lässt nach, wenn die abklingenden Kräfte des physischen Körpers ein bestimmtes Niveau erreichen. An diesem Punkt tritt die Intelligenz des Überbewußtseins, die Seele selbst, in Erscheinung. Man kann dies mit unruhigem Schlaf und Tiefschlaf vergleichen.

Wenn man weiß, daß man bald den physischen Körper verlassen wird, sollte man zuerst allen mitteilen, daß einem dies bewusst ist. Somit kann man den Verwandten die Gewissheit geben, daß sie einen bald nicht mehr in seinem physischen Körper wahrnehmen können. Er muss bewusst über sein Vermögen und Hab und Gut bestimmen d.h. der Vollstrecker seine eigenen Willens sein. Aus hinduistischer Sicht beginnt die Sannyasa Ashrama, wenn man Kenntnis über den bevorstehenden Tod erlangt hat. In diesem Ashrama trennt sich der Gläubige von allen materiellen Besitztümern, dabei einen bewussten Tod vor dem eigentlichen Tod bewirkend. Er ist der Vollstrecker seines eigenen Willens, kümmert sich um alles und überlässt es nicht anderen, seinen Nachlass nach seinem Tode zu regeln.

Nachdem alles geregelt ist und alle persönlichen Habseligkeiten verteilt sind, beginnt er zu meditieren und wartet auf die fruchtbare Stunde und versucht, durch die höchste Chakra an Errungenschaften sein Leben zu verlassen. Jede Chakra ist eine Tür, durch die wir das Leben verlassen können. Der Sterbende soll immer daran denken, daß er an dem Ort wiedergeboren wird, an den er im Moment des Sterbens gedacht hat. Also, wählen Sie klug! Die letzten Gedanken vor dem Tod sind die mächtigsten Gedanken beim Formen des nächsten Lebens. Man muss auch bedenken, daß, wenn man selbst und andere über seinen immanenten Tod Bescheid wissen läßt, werden andere in den inneren Welten dieses auch erkennen und rechtzeitig Vorbereitungen auf seine Ankunft treffen.

In Vorbereitung auf den Tod kann man die Karmas zukünftiger Leben mildern, indem man Wiedergutmachung mit anderen anstrebt, alles daran setzt, keine offene Fragen zu hinterlassen und um Vergebung bei Geschädigten bittet sowie eine Ausgeglichenheit bei den geistig emotionalen Angelegenheiten dieses Lebens erzielt

In manchen Fällen kann dieser Prozess zur Verlängerung des Lebens führen, weil mit der Befreiung von Spannungen und Konflikten eine neue Freiheit entsteht, die sich möglicherweise in der Gesundheit des Körpers wiederspiegelt. In diesem Fall können ein Guru und Gemeindeältester eine geeignete Handlungsweise empfehlen, dabei die besten Alternativen zur Erfüllung des Dharma abwägend – entweder Rückkehr zur irdische Verantwortung – oder als Bettelmönch, nachdem man sich seiner Besitztümer entledigt hat, die Gemeinde verlässt und nach Varanasi oder einem anderen heiligen Ort reist und dort auf den fruchtbaren Moment wartet. Für einen ohne familiäre Bindung wäre eine Rückkehr, wobei man alles was man verschenkt hat, zurücknimmt und das Leben wie früher fortsetzt, die Schaffung eines unnötigen Karmas. Wenn Bekannte ihn in diesem Stadium besuchen, sollte er sie nicht erkennen. Er ist wie ein Sannyasin, bereit von seiner Weisheit zu geben. Seine Augen sieht sie, aber sein Geist nicht. Diese traditionelle Praxis ist für die Moksha -Erlangung oder für die außerordent

 

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